Eine Reise ins Mittealter­-Rothenburg ob der Tauber

Vom 29.04.2016 bis 01.05.2016 bekamen 7 Familien aus Grünwald, München und Bad Neustadt an der Saale die Chance zurück ins Mittelalter zu reisen.

Die geheimnisvolle Atmosphäre begann schon am Freitag bei der Ankunft. Das Hauptgebäude der Jugendherberge war früher eine Roßmühle, da durch Rothenburg kein Fluss zog, der die Mühle antreiben konnte. So wurden die Kräfte von Pferden gebraucht. Auch das Nebengebäude, wo auch die insgesamt 27 Leute, davon 13 Erwachsene und 14 Kinder, der Familienveranstaltung ihre Räume zugewiesen bekommen hatten, stammt noch aus dem Mittelalter. Früher was dies, das Krankenhaus. Trotzdem bot die Jugendherberge alles was man brauchte. Ein Speisesaal im Haupthaus, sowie genügend Seminarräume im Nebengebäude, außerdem ein Klavier und gemütliche Räume mit Stockbetten. Die Familien die etwas früher gekommen waren, schafften noch einen kleinen Rundgang in Rothenburg um dann Abend zu essen. Die anderen kamen erst später zu Abendessen dazu.

Die Kinder brauchten nicht lange zum Essen, den jeder wusste, dass ein solch einen alten Stadt es viel zu entdecken gab, und tatsächlich man brauchte nicht lange nach Kennzeichen des Altertums zu suchen. Hinter dem Haus gab es eine Arena und ein paar Schritte weiter war die Mauer die man besteigen konnte. Das hatte die Neugier der Kinder natürlich sofort geweckt. Sie bestiegen die Mauer und erkundeten erstmals die interessanten Dinge. Eines davon war der Ausblick aus den Schusslöchern, einfach atemberaubend. Da Rothenburg auf einem Hügel stand und die Mauer noch mal 30 Meter hoch war. Konnte man vieles sehen wie z.B. Den anderen Teil der Stadt, den Rothenburg war in einem Bogen aufgebaut, auch konnte man die vielen Wanderwege sehen die von dem Hügel runter führten. Doch da es schon Abend war konnten die Kinder nicht lang draußen bleiben.

Aber auch im Haus war es nicht langweilig. Während die Erwachsenen sich vorstellten, verzogen sich die Kinder in den Zimmern, oder eher gesagt in einem Zimmer, spielten dort UNO und unterhielten sich. Es ging bis tief in die Nacht und viele halten Spaß. Nacheinander wurde die Kinder abgeholt und es blieben nur die Ältesten, die schon 10 oder 11 Jahre alt waren.

Am nächsten Morgen waren es die Kinder, die besonders früh aus den Federn waren und frühstücken, die Erwachsene kamen dann hinterher getrudelt. Nach einem ausgiebigen Frühstück, wurde eine Wanderung durch Rothenburg angesagt. Die Tour führte teilweise über die uralte Mauer, aber auch durch das Zentrum der Stadt sowohl als auch durch verwinkelte Gässchen. Ab und zu wurden Stopps eingelegt um die Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, wie z.B. der Rathausturm von dem man die ganze Stadt sehen konnte, viele halte diesen Aussicht begeistert und die strahlende Sonnenschein unterstützte die gute Laune.

Auch interessant war das Kriminalmuseum. Dort wurde Foltergeräte, Schulstrafen und Schandmasken ausgestellt. Die Kinder waren Feuer und Flamme und viele klagten dass man zu wenig Zeit hatte um sich alles anzuschauen. Doch mit Sehenswürdigkeiten immer noch nicht genug, die St. Jakobskirche und das Historiengewölbe mit dem Staatsverließ mussten noch besichtigt werden. In der alten Kirche wird es auch nicht langweilig, sie hat ebenfalls interessanten Dinge. Vor dem Altar waren wie in jeder alten Kirche Plätze für die Adeligen auf zwei Seiten verteilt. Doch hatten diese Plätze etwas außergewöhnlich, auf der einen Seite der Kirche waren die Plätze für bestimmte Personen gedacht und darüber hingen Porträts der Herzöge oder anderen adligen Personen. Auf der anderen Seite der Kirche waren die Plätze nicht für eine bestimmte Person gedacht, sondern da standen einfach die Nachnamen der Familien.

Nachdem die Kirche nun besichtigt worden war, gingen alle in das Historiengewolbe. Dort gab es am Eingang eine Kanone. Von da an gab es Räume und eine Treppe ins Verlies. In diesen Räumen gab es Puppen die Personen aus dem Mittelalter darstellten. Alle Zimmer waren interessant, doch im Verließ war die Atmosphäre besonders gespannt. Dort sahen die Figuren sehr echte aus und man hatte das Gefühl, dass sie nur so tun als ob sie Puppen sind und sie einen eigentlich belauschen. Dort waren Zellen in denen Puppen saßen und an machen Figuren sah man, dass sie gefoltert wurden, denn manchmal fehlten Finger oder sogar die ganze Hand. Das ließ eine Schaudern und man war froh als man wieder in der Sonne gestanden war.

Danach ging es in den Park. Die Kinder fanden sofort einen Kletterbaum und kletterten ihn hinauf, während die Eltern im Park spazierten, dort wuchsen Tulpen und anderen Blumen, Bäume und saftiges Gras. Der Park war mit Gelächter der Kinder erfüllt und die Vögel musizierten fleißig, einfach zum entspannen. Dennoch mussten sich viele ausruhen und es ging nach Hause oder eher in die Jugendherberge. Doch eigentlich waren es nur die Eltern und die Kleinkinder die sich ausruhen wollten. Die Kinder kamen einfach nicht zur Ruhe. Sie spielten besichtigten die Mauer und schlichen um die Arena.

Gegen Nachmittag erwachten schließlich alle aus ihrem Schlummer und die Erwachsene gingen in ein ältesten  Wirtschaft in Rothenburg „Zur Höll“ und die Kinder blieben mit einer Mutter in der Jugendherberge. Dabei entdeckten sie das Klavier und da auch Kinder dabei waren die Klavier spielten, machten die anderen erste Kenntnisse mit dem Instrument und lernten Lieder wie z.B. „alle mein Entchen“, „Hänchen klein“, „Kalinka Malinka “, „Oh MacDonalds“ und die ersten Takte von „Für Elise“.

Gegen halb Zehn am Abend kamen die Eltern wieder und die Familien brachen zur einer Wanderung mit dem Nachtwächter auf. Dieser erzählte viele interessante Dinge über Rothenburg und überhaupt über das Mittelalter. Nach dieser Tour waren endgültig alle Kinder erschöpft und viele legten sich direkt aufs Ohr. Die Eltern bekamen noch eine Präsentation, in der die Arbeit des JSDR e.V. Gruppe München und FVDR München e.V. vorgestellt wurde. Auch die Ziele und Aufgabe der BJR und DJO wurde vorgestellt und die erste Erfahrung über die Zusammenarbeit zwischen DJO und JSDR wurde ausführlich besprochen.

An nächsten Morgen gab es wieder Frühstück und dieses mal wurde entschieden dass, die Gruppe nun außerhalb der Mauer spazierten gehen würden. Als die Teilnehmer rausgingen, strahlten die Sonne vom Himmel als würde sie lächeln. Kinder und Eltern gingen ins Tal, auf dem Weg dorthin gab es ein Cafe und direkt danach einen Fluss den man über eine Brücke überqueren konnten. Nach und nach verabschiedeten sich Familien und es wurden immer weniger. Es kamen nur vier Familien wieder oben in Rothenburg an. Zwei davon gingen in das Spielzeugmuseum, wo Weinachtspielzeuge und Schmuck ausgestellt wurde. Zwei Familien machten sich auf den Weg zurück in die Jugendherberge und fuhren nach Hause.

Dies war eine wiedereinmal Superreise, die durch FVDR München e.V. und JSDR e.V. Gruppe München organisiert wurden. Eine echte Reise ins Mittelalter.

Text: Elisabeth von Rothenburg

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